Handyverbot in Schulen?

Handyverbot in Schulen?

SMART Schools Studie: Was bringen Handyverbote an Schulen wirklich?

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, liebe Lehrerinnen und Lehrer,

die Frage, ob ein Handyverbot in der Schule das Wohlbefinden und die Leistungen von Jugendlichen verbessert, beschäftigt viele Schulen und Familien. Eine aktuelle britische Studie („SMART Schools“) mit über 1200 Schülerinnen und Schülern im Alter von 12 bis 15 Jahren liefert nun erste wissenschaftlich fundierte Antworten.

Was wurde untersucht?

Die Studie verglich Schulen mit restriktiven Handyregeln (Handys dürfen tagsüber nicht genutzt werden) mit solchen, die eine Nutzung in Pausen oder bestimmten Zonen erlauben.

Was kam dabei heraus?

  • In Schulen mit Handyverbot nutzten die Jugendlichen ihre Geräte in der Schulzeit tatsächlich weniger.
  • Aber: Das hatte keine positiven Effekte auf das allgemeine Wohlbefinden, die psychische Gesundheit, den Schlaf oder die schulischen Leistungen.
  • Entscheidend war vielmehr die Gesamtnutzungsdauer über den ganzen Tag hinweg – je mehr Zeit mit dem Smartphone oder in sozialen Medien verbracht wurde, desto stärker zeigten sich negative Auswirkungen auf Gesundheit, Verhalten und Lernen.

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Fazit der Studie:
Schulrichtlinien, die die Handynutzung während des Schultages einschränken, senken zwar die Handynutzungszeit während der Schulzeit, sind jedoch nicht mit einer Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens, der psychischen Gesundheit oder anderer Bildungs- oder Gesundheitsindikatoren verbunden.

Was heißt das für uns?

Ein reines Handyverbot in der Schule reicht nicht aus - zumal aus wir ein eigenes Smartphone in der Grundschule generell nicht empfehlen.

Vielmehr braucht es einen ganzheitlichen Umgang mit digitaler Mediennutzung, der auch das Verhalten in der Freizeit mit einbezieht. Ziel sollte es sein, gemeinsam mit Jugendlichen einen ausgewogenen und reflektierten Umgang mit digitalen Medien zu fördern.


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